FAU ERLANGEN-NÜRNBERG - W2 Künstliche Intelligenz in der Krebsversorgung

Die Medizinische Fakultät besetzt im Rahmen einer gemeinsamen Berufung mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel­sicherheit (LGL) zum frühest­möglichen Zeitpunkt eine W2-Professur für Künstliche Intelligenz in der Krebsversorgung.

Frist: 05.12.2021

Die Professur ist in einem privat­rechtlichen Dienst­verhältnis zunächst befristet für die Dauer von sechs Jahren zu besetzen. Sie ist an der Frauen­klinik angesiedelt und im Rahmen einer Brücken­professur mit der Leitung des „Regional­zentrums Mittelfranken des Bayerischen Krebsregisters“ des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittel­sicherheit (LGL) verbunden. Die Stelle ist im Rahmen der Imple­mentierung klinischer Krebsregister gemäß § 65c des SGB V bzw. BayKRegG durch den Freistaat Bayern geschaffen. Die zukünftige Stellen­inhaberin bzw. der zukünftige Stellen­inhaber (m/w/d) soll das „Regional­zentrum Mittelfranken des Bayerischen Krebs­registers“ am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel­sicherheit (LGL) mit Dienstort Erlangen leiten. Die zukünftige Stellen­inhaberin bzw. der zukünftige Stellen­inhaber (m/w/d) stellt in Abstimmung mit den relevanten Insti­tutionen des Freistaats die Erfüllung der gesetz­lichen Aufgaben des Krebs­registers sicher. Zur Wahr­nehmung der Aufgaben am LGL erfolgt eine Beur­laubung aus dem Beschäftigungs­verhältnis als Universitäts­professorin bzw. Universitäts­professor (m/w/d). Die Aufgaben der Leitung des Regional­zentrums werden im Rahmen eines Arbeits­vertrages mit dem LGL nach dem Tarif­vertrag für den öffent­lichen Dienst der Länder (TV-L) wahr­genommen.

Zu den Aufgaben gehören die ange­messene Ver­tretung des Bereichs „Künstliche Intelligenz in der Krebs­versorgung“ in Forschung und Lehre sowie die Leitung des „Regional­zentrums Mittel­franken des Bayerischen Krebs­registers“. Gesucht wird eine Persön­lichkeit, die im Themen­feld der klinischen Daten­verarbeitung ausgewiesen ist und über einschlä­gige, praktische Erfahrung im medizi­nischen Bereich in der Onkologie verfügt. Insbesondere sind Kenntnisse über Tumor­dokumentations­systeme sowie vertiefte Fähig­keiten in den folgenden Kompetenz­feldern not­wendig:

  • Datenmanagement im klinischen Umfeld, insbe­sondere auch in klinischen Studien: Daten­erfassung, Datenauf­bereitung, Daten­bereinigung und -monitoring
  • Anwendung von KI im klinischen Umfeld
  • Integration heterogener Daten­bestände und Aufbe­reitung für notwendige, ggf. standardi­sierte Berichte sowie wissen­schaftliche Analysen
  • Programmierfähigkeiten zur Erstellung moderner, maßge­schneiderter Software-Anwendungen
  • Kenntnisse im Bereich Data Lakes, Big Data, relationale Daten­banken
  • Verarbeitung genomischer Daten­sätze

Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Medizinern unter­schiedlicher Disziplinen auf Basis technischer Anwendungen der Informatik sind von hoher Relevanz. Es sollen interdiszi­plinäre Forschungs­projekte zur verstärkten Nutzung der Krebs­register­daten des klinischen Krebs­registers Mittel­franken in Zusammen­arbeit mit bestehenden Ein­richtungen der Uni­versität und des Universitäts­klinikums im Bereich der Tumorer­krankungen entwickelt werden. Hierzu soll die Professur mit dem Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN und dem Wissenschaftler- und Ärzte­team des CCC-Tumor­registers, des inter­diszipli­nären Studien­zentrums und der psycho­sozialen und palliativen Ver­sorgung eng kooperieren. Eine Zusammen­arbeit mit etablierten Forschungs­schwer­punkten, wie z.B. im Bereich Onkologie, sowie die Kooperation mit weiteren Ein­richtungen in Bayern im Bereich der Krebs­registrierung werden erwartet. Für die Leitungs­funktion ist darüber hinaus eine inte­grative Persön­lich­keit mit Führungs­fähigkeiten gewünscht.

An der Medizinischen Fakultät bestehen unter anderem die Studien­gänge Medizin, Zahn­medizin, Molekulare Medizin, Medical Process Management, Logopädie, Hebammen­wissenschaften und zusammen mit dem Department Biologie der Studien­gang „Integrated Immunology“ (M.Sc.). Die Unterrichts­sprachen im Rahmen der curricularen Lehre sind Deutsch bzw. Englisch.

Einstellungsvoraussetzungen sind ein abge­schlossenes Hochschul­studium, pädago­gische Eignung, die besondere Befähigung zu wissen­schaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nach­gewiesen wird, und darüber hinaus zusätzliche wissen­schaftliche Leistungen. Letztere werden durch Habilitation oder gleichwertige wissenschaft­liche Leistungen nachge­wiesen, die auch in einer Tätigkeit außerhalb des Hochschul­bereichs oder im Rahmen einer Junior­professur erbracht sein können.

Die FAU besitzt das Berufungs­recht. Die FAU erwartet die Teil­nahme an der aka­demischen Selbst­verwaltung, das Enga­gement zur Ein­werbung von Dritt­mitteln und eine hohe Präsenz an der Uni­versität zur intensiven Betreuung der Studierenden. Die Bereit­schaft zur englisch­sprachigen Lehre wird gewünscht.

Die FAU verfolgt eine Politik der Chancen­gleichheit unter Ausschluss jeder Form von Diskri­minierung. Bewerbungen von Schwerbe­hinderten werden bei ansonsten im Wesent­lichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevor­zugt berück­sichtigt. Bewerbungen von Wissenschaft­lerinnen werden aus­drücklich begrüßt. Die FAU ist Mitglied im Verein Familie in der Hochschule e.V. und bietet Unter­stützung für Dual-Career-Paare an.

Bewerbungen sind mit den üblichen Unter­lagen (CV, Schriften­verzeichnis, Lehrer­fahrung, Drittmittel­einwerbungen, Zeugnisse und Urkunden) webbasiert unter https://berufungen.fau.de bis zum 05.12.2021 erwünscht, adressiert an den Dekan der Medizinischen Fakultät und das LGL. Für Fragen und weitere Informationen steht der Dekan unter med-dekanat@fau.de sehr gerne zur Verfügung.